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Mittwoch, 11. Januar 2023

Kindersterblichkeit sinkt weltweit weiter

Die weltweite Kindersterblichkeit geht laut Angaben der WHO weiterhin zurück. 

Im Jahr 2021 sind weltweit ca. fünf Millionen Kleinkinder unter 5 Jahren gestorben. Im gleichen Zeitraum gab es 1,9 Millionen Todgeburten.

Diese Zahlen sind nach wie vor dramatisch. Doch sie gehen seit Jahrzehnten zurück. 1990 starben noch 12,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren.

Eine gute Gesundheitsversorgung ist der entscheidende Faktor dafür, wie niedrig die Kindersterblichkeit in einem Land ausfällt. Die Überlebenschancen eines Kindes hängen daher wesentlich damit zusammen, wo es geboren wird. 

In Deutschland liegt die Kindersterblichkeit bei 2,8 Fällen a tausend Geburten; in China noch bei 7,6, in Indien bei 31,6, in Nigeria sogar bei 106.

Der medizinische Fortschritt hat dabei alle Staaten in den vergangenen 30 Jahren positiv beeinflusst. Zum Vergleich: 1990 lag die Kindersterblichkeit in Deutschland bei 8,53 Fällen a tausend Geburten, war also schlechter als China heute. China lag damals bei 53,7, also schlechter als Indien heute. Indien bei 126 Fällen. Selbst Nigeria hat sich erheblich verbessert, dort gab es 1990 211 Fälle a tausend Geburten.

Der Trend ist noch beeindruckender, bedenkt man, dass er eine historische Ausnahmeerscheinung ist. Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts war die Lage in allen Kulturen seit Jahrtausenden ähnlich: Zwischen 300-500 Kinder starben a tausend Geburten. Die Hälfte aller Kinder überlebten also die ersten fünf Jahre nicht. Am Ende des 19. Jahrhunderts begann sich das zuerst in Europa und Nordamerika zu ändern. Ein Trend, der ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch den Entwicklungsländern verstärkt zugute kam. 

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Header-Bild: Sasint (Pixabay)