Unsere Mission ist immer politisch
Orientierung
Mit Papst Franziskus beten
Montag, 5. August 2024

Unsere Mission ist immer politisch

Im August beten wir mit dem Heiligen Vater, dass sich politische Führer in den Dienst ihres Volkes stellen, sich für eine ganzheitliche menschliche Entwicklung und das Gemeinwohl einsetzen, sich um diejenigen kümmern, die ihren Arbeitsplatz verloren haben und den Ärmsten Vorrang geben.

Der Papst äußert sich grundsätzlich nicht nur zu religiösen, sondern immer auch zu politischen Fragen. Die Geschichte des Papsttums weist hier zweifellos Höhen und Tiefen auf. Die Funktion des „moralischen Gewissens“ macht den Papst zu einer politischen Autorität, die man, katholisch oder nicht, nicht so leicht ignorieren kann. Weltweit gibt es etwa 1,4 Milliarden Katholiken, die somit fast 18 Prozent der globalen Bevölkerung ausmachen. Sie sind in allen Ländern der Erde präsent. Das Evangelium berechtigt den Papst nicht nur, sondern es verpflichtet ihn sogar, über die moralische Machtausübung von Politikerinnen und Politikern zu urteilen. Dass der Papst dabei Kritik auf sich zieht, liegt am hohen Anspruch der christlichen Botschaft. Auch Papst Franziskus engagiert sich politisch. Oft sieht er sich mit einer unfertigen Welt konfrontiert, in der Ungerechtigkeit und Unfriede Leben und Glauben bedrohen. Hier findet der Papst immer wieder klare Worte. Es ist der christliche Glaube, der nicht nur den Papst zur moralischen Instanz manchen sollte. Jeder Mensch, besonders aber der gläubige Mensch, hat die Aufgabe, moralisch gut zu sein, um damit Einfluss zu nehmen auf die Geschicke der Welt.