Gottes in Grenzsituationen vergegenwärtigen
Im Juli beten wir mit dem Heiligen Vater, dass das Sakrament der Krankensalbung den Menschen, die es empfangen, und ihren Angehörigen die Kraft des Herrn schenkt und für alle immer mehr zu einem sichtbaren Zeichen der Barmherzigkeit und Hoffnung wird.
Papst Franziskus hat über das Sakrament der Krankensalbung gesagt: „Früher nannte man es Letzte Ölung, weil es als Trost angesichts des Todes verstanden wurde. Von der Krankensalbung zu sprechen hilft uns dagegen, vor dem Horizont der Barmherzigkeit Gottes den Blick für die Erfahrung der Krankheit und des Leidens zu weiten.“ Der Jakobusbrief ist die biblische Grundlage der Krankensalbung. Dort heißt es: „Ist einer von euch krank, dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben“ (Jak 5,14–15).
Der Papst präzisiert: „Das darf uns nicht dazu verleiten, unbedingt nach einem Wunder zu suchen… Vielmehr ist es die Gewissheit der Nähe Jesu zum Kranken und auch zum alten Menschen… Jesus selbst ist es, der kommt, um den Kranken zu trösten, um ihm Kraft zu schenken, um ihm Hoffnung zu schenken, um ihm zu helfen; auch um ihm die Sünden zu vergeben. ... Der größte Trost kommt also aus der Tatsache, dass Jesus, der Herr, selbst im Sakrament gegenwärtig ist.“