Bischof in Texas kündigt Protest gegen Massendeportationen an
Washington - Eine Protestkundgebung gegen Massendeportationen der US-Regierung hat der katholische Bischof der texanischen Grenzstadt El Paso, Mark J. Seitz, angekündigt. Am 24. März, dem Gedenktag des 1980 ermordeten salvadorianischen Erzbischofs Oscar Romero, soll es einen Demonstrationsmarsch geben, zu dem auch Kurienkardinal Fabio Baggio von der vatikanischen Sozial- und Entwicklungsbehörde sowie Bischöfe aus den USA, Mexiko und Kanada erwartet werden.
Scharfe Kritik an US-Migrationspolitik
Seitz kritisierte die aktuellen Maßnahmen der US-Regierung scharf. "Die Androhung von Massendeportationen ist unhaltbar und unmoralisch und erfordert eine entschlossene Antwort", schrieb er. Zudem sprach er von einer "spürbaren Angst" in der Region angesichts der verschärften Einwanderungspolitik. Viele Migranten mieden aus diesem Grund öffentliche Orte. "Der Schmerz und die Angst in unserer Gemeinschaft sind real", betonte Seitz. Dass durch die von Präsident Donald Trump verfügten Maßnahmen Familien getrennt würden und rechtsstaatliche Verfahren fehlten, sei ein Angriff gegen die Würde des Menschen.
Notstand an der Grenze und seine Folgen
Die US-Regierung hatte zuvor einen Notstand an der Grenze ausgerufen und das Asylsystem faktisch ausgesetzt. Zusätzliche Truppen wurden entsandt, während der Schutzstatus für Migranten in Kirchen, Schulen und Krankenhäusern aufgehoben wurde, wobei jedoch ein Bundesgericht am 24. Februar Festnahmen an rund 1.700 dieser Einrichtungen untersagte. (KNA)