Humanitäre Hilfe ist Gelegenheit zum Dialog
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Myanmar
Dienstag, 8. April 2025

Humanitäre Hilfe ist Gelegenheit zum Dialog

Mandalay - Die Obdachlosen in Mandalay und Sagaing sind heftigem Regen und starken Wind ausgesetzt. Den Tausenden von Menschen, die auf den Straßen kampieren, erschweren die Wetterereignisse das Leben. Nach Angaben von Rettungsteams wie dem „Mandalay Catholic Emergency Rescue Team“ der Erzdiözese Mandalay, belasten Regen und Wind die Menschen, die in provisorischen Zelten auf den Straßen leben zusätzlich. Unterdessen ist auch Stromnetz durch die starken Regenfälle im Land und den daraus folgenden zahlreichen Unterbrechungen beeinträchtigt.

Erzbischof Marco Tin Win, die Priester der Erzdiözese und die Ordensleute in Mandalay teilen den Alltag der Flüchtlinge und schlafen im Freien, in behelfsmäßigen Zelten. Der Katholik Joseph Kung berichtet Fides: „Die dringende Arbeit besteht jetzt darin, die Menschen, die sich auf der Straße wiedergefunden haben, zu versorgen und ihnen zu helfen. Es scheint, dass die Bilanz Zahl der Toten fast vollständig ist. Unter den Obdachlosen, die Trinkwasser und Nahrung benötigen, besteht nun aufgrund der schlechten hygienischen Bedingungen die Gefahr von Durchfall, Atemwegs- und Hautkrankheiten“.

Das Team katholischer Freiwilliger sammelt Spenden und verteilt Hilfsgüter wie Lebensmittel, Wasser, Medikamente, Notunterkünfte und Hygieneartikel an die Obdachlosen. „Das Gelände der Herz-Jesu-Kathedrale in Mandalay, die durch das Erdbeben beschädigt wurde, ist zu einem Zufluchtsort für die Opfer des Erdbebens geworden, ohne Unterschied der ethnischen Zugehörigkeit oder der Religion: Es handelt sich um Christen, Buddhisten, Muslime und Hindus, und die Gemeindemitglieder haben sich bemüht, das Leid der Opfer zu lindern“, berichtet Pfarrer Peter Kyi Maung, Generalvikar der Erzdiözese, gegenüber Fides.

Freiwillige Helfer sind unterwegs, um humanitäre Hilfe nach Sagaing zu bringen, und mit ihnen auch Erzbischof Tin Win, der ständig unterwegs ist, um Trost zu spenden und mit den Vertriebenen und Kranken zu sprechen und zu beten. „Dieses Leid ist auch zu einer Gelegenheit für einen tiefgreifenden interreligiösen Dialog geworden, da die Mehrheit der betroffenen Bevölkerung Buddhisten sind“, berichtet Pfarrer Peter.  (Fides)