Malawis Kirchen wollen Cholera-Ausbruch eindämmen
Lilongwe/Pretoria - Malawis Kirchenführer wollen den Kampf gegen eine verheerende Cholera-Epidemie unterstützen.
Die Krankheit habe sich seit Ausbruch vor eineinhalb Monaten "zum Gesundheitsnotstand entwickelt und fortlaufend Menschen in Malawi getötet", hieß es in einer Mitteilung (Wochenende) der katholischen Malawischen Bischofskonferenz und des Malawischen Kirchenrats.
Die Glaubensführer wollen in Zusammenarbeit mit der Christlichen Gesundheitsvereinigung Malawis (CHAM) gegen die Seuche vorgehen. Die Organisation wurde 1966 auf Initiative der Bischöfe und des Kirchenrats mit dem Ziel gegründet, den öffentlichen Gesundheitssektor zu unterstützen. Nach der Regierung ist die CHAM der größte Gesundheitsdienstleister des Landes.
"Wir rufen die Regierung von Malawi auf, der CHAM die temporäre Entsendung ihrer Gesundheitsarbeiter an die Frontlinie zu gestatten, um die Cholera-Epidemie einzudämmen", so die Kirchenvertreter.
Zu Monatsmitte verzeichnete Malawi mehr als 23.000 Cholera-Fälle und 773 Tote seit dem aktuellen Ausbruch. Verantwortlich seien eine hohe Bevölkerungsdichte und schwierige Hygienebedingungen während des Starkregens. Der Weltbank zufolge gilt Malawi als eines der ärmsten Länder der Welt; mehr als 70 Prozent der 20 Millionen Einwohner leben unter der Armutsgrenze. (KNA)