Ordensleute setzen sich gegen Korruption ein
Semarang - Mitglieder von Ordensinstituten in Indonesien wollen in den kommenden Jahren ihren Beitrag zur Bekämpfung der Korruption im Land leisten.
Dafür halten die Ordensinstitute unter anderem Schulungen ab, um die persönliche Integrität der Ordensleute zu stärken.
Sr. Rosali Prime Hatmani OSF, Oberin der Franziskanerinnen von der Buße und der christlichen Nächstenliebe, betonte gegenüber der Agentur Fides: Es gehe darum, gerade die jungen Schwestern vom Beginn ihrer Ausbildung an zu motivieren, grundlegende Werte des Ordenslebens zu leben: Zuverlässigkeit, Authentizität, persönliche Integrität.
Das ist umso wichtiger, als viele vor ihrem Eintritt andere Erfahrungen gemacht haben. Etwa Sr. Lea: Sie stammt aus Nord-Sumatra und hat vor ihrem Eintritt als Wanderarbeiterin gelebt. Sie berichtet: "Um alle Reisedokumente zu erhalten, die ich brauchte, um meine Bewerbung im Ausland auszufüllen, wurde ich aufgefordert, zusätzliches Geld für Pässe und andere Reisedokumente zu zahlen."
Die geistliche Leiterin des Seminars, Sr. Vincentine ging auf die Vorbildfunktion der Ordensleute für die indonesische Gesellschaft ein. In der katholischen Kirche Indonesiens sind Initiativen, die sich mit der weit verbreiteten Korruption befassen, nach und nach in die Ausbildung von Ordensleuten für das geweihte Leben aufgenommen worden.
Nach dem von der Nichtregierungsorganisation Transparency International erstellten Korruptionswahrnehmungsindex für 2021 belegt das Land den 96. Platz von 180 Ländern. Die Liste geht von den ersten Plätzen aus, die am wenigsten Korrupt sind und steigt dann auf. (Fides)