Im Gedenken an die Verstorbenen
"Der Mensch, den wir lieben, ist nicht mehr da, wo er war, aber überall, wo wir sind und seiner gedenken". Dieser Ausspruch des heiligen Augustinus bringt zum Ausdruck, um was es am Allerseelentag geht. Katholiken gedenken an diesem Tag ihrer Verstorbenen. Sie erinnern sich an die Menschen, die Teil ihres Lebens waren und die nun bei Gott sind.
Christen lassen sich dabei von der Verheißung trösten, dass Jesus Christus durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung am Ostertag den Tod besiegt hat. Voller Zuversicht und Glauben können sie ihre Verstorbenen deshalb Gott empfehlen und ihrer in Dankbarkeit gedenken.
Es ist Brauch zum Allerseelentag die Gräber der Angehörigen mit Lichtern und Gestecken zu schmücken. Abt Odilo von Cluny, war er erste, der das Fest feiern ließ. Er setzte es im Jahre 998 als Tag des Totengedenkens in allen ihm unterstellten Klöstern ein. Dieser Tag des Gedenkens wurde dann für die ganze kath. Kirche übernommen.
„Nur wer im Tod eine große Hoffnung erkennt, kann auch ein Leben leben, das von der Hoffnung ausgeht ... Der Mensch braucht Ewigkeit und jede andere Hoffnung ist für ihn zu kurz, zu begrenzt ... Wir wissen, dass Gott aus seiner Ferne herausgetreten und zu uns gekommen ist, dass er in unser Leben eingetreten ist und zu uns sagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.“ (Joh 11,25-26)
Benedikt XVI., Ansprache am 2. November 2011