Ukrainische Ordensmänner aus russischer Gefangenschaft entlassen
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Dienstag, 2. Juli 2024

Ukrainische Ordensmänner aus russischer Gefangenschaft entlassen

Kiew  – Nach mehr als 19 Monaten in russischer Gefangenschaft sind zwei ukrainische Geistliche laut der griechisch-katholischen Kirche wieder in Freiheit. Beide kamen in der Nacht zu Samstag in Kiew an und wurden vom Nuntius in der Ukraine, Erzbischof Visvaldas Kulbokas, empfangen.

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich zur Freilassung. „Trotz aller Schwierigkeiten ist es uns gelungen, zehn weitere unserer Landsleute aus russischer Gefangenschaft zu befreien“, schrieb das Staatsoberhaupt auf der Online-Plattform X. Russische Truppen hatten ihm zufolge Heleta und Lewyzkyj im ostukrainischen Berdjansk gefangen genommen. Die acht weiteren Freigelassenen seien ebenfalls Zivilisten, darunter der stellvertretende Vorsitzende der politischen Vertretung der Krimtataren, Nariman Dscheljal. „Sie alle sind jetzt frei und zu Hause in der Ukraine“, so Selenskyj.

Der Präsident und die griechisch-katholische Kirche würdigten den Beitrag des Vatikans zur Freilassung der Gefangenen. Kiews griechisch-katholischer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk bedankte sich bei Papst Franziskus, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und allen beteiligten Vatikan-Diplomaten. Auch in Rom herrschte große Freude über den Verhandlungserfolg. „Er danke Gott dafür“, sagte der Papst am Samstag. Franziskus fügte hinzu: „Mögen alle Gefangenen dieses Krieges bald nach Hause zurückkehren.“

Die für Kriegsgefangene zuständige ukrainische Behörde erklärte: „Die Freilassung der ukrainischen Zivilisten erfolgte durch Vermittlung des Heiligen Stuhls.“ Demnach handelte es sich um den 53. Gefangenenaustausch zwischen der Ukraine und dem Angreifer Russland. Bislang seien insgesamt 3.310 Ukrainer freigekommen.

Die griechisch-katholischen Ordensmänner Lewyzkyj und Heleta hatten nach der Einnahme der Hafenstadt Berdjansk am Asowschen Meer durch die russische Armee im März 2022 zunächst weiter für ihre dortige Kirchengemeinde gearbeitet. Russische Besatzungstruppen nahmen sie Mitte November 2022 fest und brachten sie an einen unbekannten Ort. (KNA)