Ein Schutzschild für Natur und Indigene
Puerto Princesa - Die Provinzregierung der Insel Palawan, im westlichen Teil des philippinischen Archipels, hat eine Verordnung verabschiedet, die ein 50-jähriges Moratorium für die Ausbeutung der dortigen Mineralien vorsieht. Das Moratorium gilt für neue Konzessionen und Bergbauverträge sowie finanzielle oder technische Vereinbarungen in der Provinz. Es verbietet auch die Expansion bestehender Bergbauunternehmen in neue Gebiete.
Gouverneur: Bergbau ist auch eine moralische Frage
Der Gouverneur von Palawan, Dennis Socrates, sagte, der Wendepunkt für seine Unterstützung des Moratoriums sei das Gipfeltreffen zum Bergbau im April 2024 gewesen, als man erkannt habe, „dass Bergbau nicht nur eine politische, sondern auch eine moralische Frage ist“.
Christliche Gemeinschaften erheben ihre Stimme
Der Entscheidung gingen Monate voraus, in denen lokale Organisationen und christliche Gemeinden unter anderem in einer Petition an die Behörden einen besseren Schutz bei der Prüfung der Auswirkungen des Bergbaus auf der Insel gefordert hatten. Die Petition, in der ein 25-jähriges Moratorium für den Bergbau auf Palawan gefordert wurde, erhielt in nur zwei Monaten mehr als 100.000 Unterschriften und wurde von christlichen Gemeinschaften aller Konfessionen unterstützt, darunter der katholischen Kirche.
Ein erster Schritt – doch reicht das?
Der Apostolische Vikar von Puerto Princesa, Bischof Socrates Mesiona, sagte, die von der Regierung genehmigte Maßnahme sei nur der erste Schritt zum Schutz der indigenen Bevölkerung und der Umwelt in der Provinz. „In Anbetracht der nachteiligen Auswirkungen des Bergbaus auf die Lebensgrundlage von Bauern, Fischern und der lokalen indigenen Bevölkerung müssen wir nun ständig darauf achten, dass alle Absichten und Ziele des Gesetzes wirklich eingehalten und befolgt werden“, sagte er.
Katholische Bischöfe forderten bereits ein Ende des Bergbaus
Im November 2024 veröffentlichten die katholischen Bischöfe der Insel einen Hirtenbrief, in dem sie die sofortige Beendigung der Ausweitung des Bergbaus in Palawan forderten. Die Bischöfe äußerten sich besorgt über die zunehmende Zahl von Bergbaukonzessionen in der Provinz, die nun gestoppt wurden. Derzeit gibt es in Palawan 11 aktive Bergbaubetriebe, die etwa 29 Tausend Hektar Land abdecken. (Fides)