Mobilität gegen den Hunger
Im Juli findet wieder die ChristophorusAktion der MIVA statt. Diese kommt diesmal besonders landwirtschaftlichen Projekten in aller Welt zu Gute.
Der Krieg in der Ukraine, aber auch die Folgen der Klimaerwärmung haben deutlich gemacht, wie verwundbar das internationale System der Nahrungsmittel-Versorgung ist. Eine dezentrale, auf kleinbäuerliche Betriebe gestützte Landwirtschaft wird daher immer wichtiger.
Indien: ein Traktor für die Selbstversorgung
„Sevadham Shampura Mission“ ist ein Sozialprojekt in der Diözese Sagar (Bundesstaat Madhya Pradesh). Für Kinder und Jugendliche, die keine Familien haben bzw. aus verschiedenen Gründen nicht bei ihnen wohnen können, wurden hier ein Waisenhaus, ein Jugendwohnheim und diverse Schulen errichtet. Um die Kosten überschaubar zu halten, betreibt „Sedvadham Shampura Mission“ eine kleine Agrarwirtschaft. Die Erträge reichen aus, um alle Einrichtungen mit Lebensmitteln zu versorgen. Nun ist der einzige Traktor des Projekts in die Jahre gekommen; Reparaturen nehmen immer mehr Zeit in Anspruch. Daher soll ein neuer Traktor zum Preis von etwa 20.000 Euro soll angeschafft werden.
Senegal: ein Lastenmotorrad für die Dorfentwicklung
„Diamani Kouta“ lautet der Name eines Dorfentwicklungs-Vereins, der Aus- und Weiterbildung organisiert. In eigenen Naturschutzprojekten werden zudem Arbeitsplätze angeboten. Dort werden Obst, Gemüse, Reis und Honig geerntet. Um diese Produkte – und dazu noch Naturdünger oder Baumaterialien – transportieren können, hat „Diamani Kouta“ die MIVA um die Finanzierung eines Lastenmotorrads ersucht. Ein Motorrad mit Anhänger kostet ca. 2.500 Euro.
Haiti: Fahrzeuge auf vier Beinen
Fünf landwirtschaftliche Kooperativen in Lavanneau (Süd-Haiti) sind mit der Bitte um die Finanzierung von Maultieren an die MIVA herangetreten. Die Tiere sind ideal für den Transport von Lasten. Sie überwinden auch steile Hänge mühelos. In Lavanneau leben viele bäuerliche Familien an Berg- und Hügelhängen, weil sie sich das teurere Land in der Ebene nicht leisten können. Bisher ist es Aufgabe der Frauen, Gemüse und andere Produkte auf den Markt zu tragen. Abends tragen sie dann eigene Einkäufe über steile Wege zurück. Für sie bedeuten die Lasttiere eine große Erleichterung. 50 Maultiere sollen es werden; eines kostet etwa 400 Euro.
Mobilität ist teilbar
Die MIVA unterstützt alljährlich Projekte im pastoralen, medizinischen und sozialen Bereich in mehr als 50 Ländern der Welt. Die MIVA-ChristophorusAktion erinnert an den Schutzpatron aller Reisenden. „Pro unfallfreiem Kilometer einen ZehntelCent für ein MIVA-Fahrzeug“ lautet die Spendenbitte. Während bei uns in Europa Mobilität reichlich vorhanden ist, wird sie in vielen Teilen der Welt schmerzlich vermisst wird. Der Solidaritätsgedanke der MIVA lautet daher: „Mobilität ist teilbar.“ Mehr auf www.miva.at/christophorusaktion2023
Alle Fotos: MIVA Österreich