Oblaten erweitern ihre Mission in Mexiko
Vorschau Kaplanei Herz Jesus
Mazenodfamilie
Mexiko
Montag, 19. August 2024
Aufbauarbeit:

Oblaten erweitern ihre Mission in Mexiko

Cañon Buena Vista - Seit zwei Wochen ist die Oblatenmission in Baja California (Mexiko) um eine Station erweitert worden. Erstmals ist die Gemeinschaft nun in der Diözese Ensenada tätig. Auf Einladung des Bischofs von Ensenada, Rafael Valdez-Torres, entsandte die Oblatenprovinz der Vereinigten Staaten die Patres Eleazar Manuel-Lopez und Steven Montez, in die Kaplanei Herz Jesu in Cañon Buena Vista. Die beiden Missionare betreuen Gläubigen vor Ort und in drei weiteren Kapellengemeinden.

Bei der Einführung von Pater Eleazar als Administrator der Kaplanei wies Bischof Rafael auf die Notwendigkeit der Evangelisierung in der Ortskirche hin und dankte den Oblaten, für die Entsendung junger Missionare in diesen verarmten Teil der Diözese. 

Cañon Buena Vista, im Volksmund auch „El Zorrillo“ oder „The Skunk“ genannt, ist keine feste Gemeinde. Sie entstand, als sich Familien und Einzelpersonen, die Arbeit in der Landwirtschaft oder in den örtlichen Weinbergen suchten, auf verschiedenen Teilen des Landes niederließen und es als ihr Eigentum beanspruchten. Von da an wuchs sie auf eine Bevölkerung von etwa fünftausend Menschen an. In Cañon Buena Vista fehlt es an grundlegender Infrastruktur. Es gibt kein fließendes Wasser und auch kein Abwassersystem.

Als Kaplanei ist Herz Jesu eine Quasi-Gemeinde, von der der Bischof hofft, dass sie eines Tages zur Pfarrei für die Region wird. Bis dahin muss jedoch noch viel infrastrukturelle Arbeit geleistet werden.  Versammlungen zum Gebet oder zur Organisation von Gottesdiensten finden oft in den Häusern verschiedener Gemeindemitglieder statt, weil es an Platz in der Gemeinde fehlt. 

Das spiegelt sich auch in der Wohnsituation der Missionare wieder. Pater Steven wohnt in einem kleinen Zimmer, das an die Sakristei der Kirche angebaut ist und den Lebensbedingungen der einheimischen Bevölkerung entspricht. Pater Eleazar schläft in einem gemieteten Zimmer, das etwa hundert Meter entfernt liegt und keinen Zugang zu Wasser hat. 

Auf die Frage, was er von seiner neuen Aufgabe halte, sagte Pater Eleazar: „Dass man mich gesandt hat, um die Einfachheit, die Träume und die Bedürfnisse der Gläubigen zu sehen und nach Lösungen zu suchen, beseelt mich und bestätigt, dass wir das Charisma der Oblaten an den richtigen Ort bringen. Ich fühle mich zufrieden, dankbar, engagiert und in Frieden. Möge Gott mich bei der Betreuung seines Volkes segnen!“