Messbesuch in den USA wieder auf Vor-Corona-Niveau
Laut einer aktuellen Schätzung des Center for Applied Research in the Apostolate (CARA) der Georgetown University nehmen derzeit 24 Prozent der Katholiken regelmäßig an der Sonntagsmesse teil, wie das katholische Nachrichtenportal "OSV News" berichtet.
Während der Pandemie sei die durchschnittliche Gottesdienstbeteiligung in den USA auf 15 Prozent gesunken, verglichen mit 24,4 Prozent vor den Lockdowns im März 2020. Nicht berücksichtigt sind in der Analyse aber jene Gläubigen, die während der Pandemie auf Fernseh- oder Livestream-Gottesdienste ausweichen mussten. Mark Gray, Direktor für Umfragen bei CARA, sagte dem Portal, die Gesamtzahlen der US-Messbesucher blieben – unter Einbeziehung der Online-Teilnehmer – über die Pandemie hinweg relativ konstant.
Spitzenwerte an hohen Feiertagen
Spitzenwerte beim Messbesuch seien nach wie vor an hohen Feiertagen wie Weihnachten, Ostern und Aschermittwoch zu verzeichnen. Letzterer sei besonders bemerkenswert, da der Aschermittwoch "kein Feiertag mit Messpflicht ist, aber traditionell die dritthöchste Gottesdienstbeteiligung aufweist", so Gray. Zudem sei der erste Tag der Fastenzeit der Tag mit der höchsten Teilnahme junger Erwachsener. "Wenn die Kirche junge Katholiken erreichen will, dann ist die Fastenzeit – insbesondere Aschermittwoch – der beste Zeitpunkt", betonte Gray. Die Entwicklung des Messbesuchs in dieser Phase könne daher ein Indikator für die Zukunft der nächsten Generation von Katholiken sein.
Entwicklung des Gottesdienstbesuchs in England und Wales
Zahlen zum Gottesdienstbesuch im Jahresvergleich wurden am Donnerstag auch aus England und Wales bekanntgegeben. Dieser sei 2023 gestiegen, liege aber weiterhin deutlich unter dem Niveau vor der COVID-19-Pandemie, teilte die dortige katholische Bischofskonferenz mit. Im vergangenen Jahr hätten fast 555.000 Menschen regelmäßig die Sonntagsmesse besucht – ein Zuwachs von etwa 50.000 gegenüber 2022. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Sonntagsmesse-Besucherzahl lag 2019 in England, Wales und Schottland noch bei etwa 829.000 – ein Niveau, das bislang nicht annähernd erreicht wurde.
Keine vollständige Rückkehr zu Vor-COVID-Werten
Die Zahlen stellten "keine vollständige Rückkehr zu den Vor-COVID-Werten" dar, "aber eine Verbesserung gegenüber den vergangenen Jahren", hieß es vonseiten der Bischofskonferenz laut dem Portal "CNA News" (Donnerstag). Da nicht alle Pfarreien die Daten gemeldet hätten, könnte die tatsächliche Teilnehmerzahl jedoch etwas höher sein.