Narendra Modi lädt den Papst nach Indien ein
Neu Delhi - "Ich bewundere das Engagement des Papstes, den Menschen zu dienen und unseren Planeten zu verbessern. Ich habe ihn auch eingeladen, Indien zu besuchen", so Indiens Premierminister Narendra Modi. Der Papst und Modi trafen sich in Apulien am Rande des G7-Gipfels zu einem persönlichen Gespräch.
Die Reaktionen auf das persönliche Treffen zwischen dem Papst und Modi fielen gemischt aus.
Einige Hindu-Politiker der Bharatiya Janata Party (BJP), Modis Partei, zeigten sich reserviert darüber, dass Modi dem Oberhaupt der katholischen Kirche die Hand schüttelte und den Papst sogar umarmte.
Andere Oppositionspolitiker erinnerten daran, dass Narendra Modi sich den eigenen Wählern als "Gesandter Gottes" präsentiere und stellten daher Modis Aufrichtigkeit dem Papst gegenüber infrage. In elf indischen Bundesstaaten, von denen die meisten von der BJP regiert werden, gibt es zudem so genannte "Anti-Konversionsgesetze". Dadurch kann eine religiöse Bekehrung einer gerichtlichen Prüfung unterzogen werden, was die Gewissensfreiheit beeinträchtigt.
Der indische Jesuitenpater Cedric Prakash erklärte: "Modi und seine Partei haben in diesen Jahren der Regierung die muslimisch-christlichen Minderheiten in Indien leiden lassen." Außerdem, so der Jesuit weiter, "muss die mündliche Einladung an den Papst in eine echte und offizielle Einladung umgewandelt werden."
Prakash betonte aber auch: "Wenn der Papst nach Indien kommt, wird er sicherlich die Not der Armen, der Schwächsten und Leidenden, der Fischer und Bauern, der indigenen Völker hervorheben können: Seine Anwesenheit unter uns wäre ein Segen.“ (Fides)