Im Gespräch bleiben mit Kiew, Moskau, Washington und Peking
Vatikanstadt - Die vatikanische Mission für Frieden in der Ukraine geht weiter. Der päpstliche Sondergesandte Kardinal Matteo Zuppi telefonierte am Mittwoch mit dem Sonderbeauftragten der chinesischen Regierung für eurasische Angelegenheiten, Li Hui. Das teilte der Heilige Stuhl am Donnerstag mit. Während des „herzlichen Gesprächs“ sei große Besorgnis über die Situation und die Notwendigkeit geäußert worden, „den Dialog zwischen den Parteien zu fördern, mit angemessenen internationalen Garantien für einen gerechten und dauerhaften Frieden“.
Das Telefonat war eine Fortsetzung der Gespräche in Peking vergangenen September. Nach diesem ausführlichen Austausch im chinesischen Außenministerium ließ Wladimir Putins Außenminister Sergej Lawrow verlauten, er sei bereit, Zuppi zu empfangen. Ob es jedoch zu diesem Treffen kam, ist nicht bekannt. Zuletzt war der Vatikan an Vermittlungen zur Freilassung ukrainischer Zivilisten beteiligt. Im Juni kamen zehn Personen im Rahmen eines Gefangenenaustauschs mit Russland frei. Im Juli besuchte der Chefdiplomat des Papstes, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, die Ukraine und wurde dort für seine Bemühungen von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit dem ukrainischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022 engagiert sich der Vatikan für ein Ende des Krieges. Im Mai letzten Jahres berief der Papst Kardinal Zuppi zum Sondergesandten für die Ukraine. Der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz reiste anschließend für Gespräche nach Kiew, Washington, Moskau und Peking. (KNA)