Kirche in Lateinamerika prangert Macht des Drogenhandels an
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Kolumbien
Donnerstag, 27. Juni 2024

Kirche in Lateinamerika prangert Macht des Drogenhandels an

Bogota – Die lateinamerikanische Kirche hat vor den Auswirkungen des Drogenhandels in der Region gewarnt. In einer Erklärung des lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM heißt es, die organisierte Kriminalität sei in der Lage, „die Macht des Staates, der Polizei, der Streitkräfte, der Medien, der Unternehmen, kurz aller demokratischen Institutionen zu unterwandern und zu korrumpieren“.

Mitverantwortlich für das stetige Wachstum dieser Branche sei auch eine „Komplizenschaft in den Finanzsystemen“. Diese Täter sorgten für Schlupfwinkel, um die Profite in legale Bahnen zu lenken. 

Die Drogenkartelle hätten längst regelrechte Armeen zur Kontrolle von Territorien aufgebaut. Die Bischöfe aus Lateinamerika warnen in ihrem Schreiben, dass der Drogenhandel die Auflösung von Staaten vorantreibe und die Rechtsstaatlichkeit durch das Recht des Stärkeren ersetze. Der Drogenhandel sei ein Zeichen für den Zusammenbruch der westlichen Zivilisation. Zugleich warnen die Bischöfe vor Initiativen für eine Legalisierung von Drogen. 

Der Lateinamerikanische Bischofsrat CELAM (Consejo Episcopal de Latinoamericano) ist der Zusammenschluss von 22 nationalen Bischofskonferenzen Lateinamerikas und der Karibik. (KNA)