Engagement des Papstes gegen Antisemitismus gewürdigt
Dani Dayan, Leiter der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, hat das Engagement des Papstes im Kampf gegen Antisemitismus gewürdigt. Papst Franziskus empfing ihn in der vergangene Woche zur Privataudienz
Laut Dayan ist damit ein weiterer Schritt im Kampf gegen den Antisemitismus gegangen worden. Im Gespräch mit Radio Vatikan bezeichnete Dayan den Papst als Freund und Verbündeten im Kampf gegen den Antisemitismus.
Papst Franziskus besuchte Yad Vashem 2014 während seiner Pilgerreise nach Israel. Auch Papst Johannes Paul II. und Benedikt XVI. besuchten bei Reisen nach Israel und Palästina Yad Vashem.
Dayan war der erste Leiter der Gedenkstätte, der von einem Papst in einer Privataudienz empfangen wurde. Beide verbindet ihre gemeinsame Herkunft aus Argentinien.
„Es ist das erste Mal, dass der Papst den Leiter von Yad Vashem in einer Privataudienz empfängt, und ich denke, dass dies der Welt zeigt, welche Bedeutung Papst Franziskus, das Oberhaupt der katholischen Kirche, dem Gedenken an den Holocaust und dem Kampf gegen den Antisemitismus beimisst“, so Dayan.
Dayan dankte Papst Franziskus für die Öffnung des Vatikanischen Archivs für die Zeit Papst Pius XII. Franziskus entsprach damit einer häufig geäußerten Bitte jüdischer Besucher im Vatikan. Seit März 2020 ist das Vatikanische Apostolische Archiv zusammen mit mehreren anderen Archiven des Heiligen Stuhls über das Pontifikat von Pius XII. (1939-1958) für die Einsichtnahme durch Wissenschaftlern geöffnet.
Dem Papst sei bewusst, so Dayan, dass es in der Kirche, aber auch in anderen Organisationen, Menschen geben habe, „die das Richtige taten, und solche, die es nicht taten“.
Zum Abschluss der Audienz habe der Papst betont: „Vergessen Sie nie, dass Sie hier einen Freund haben“, sagte Dayan.
Yad Vashem ist das Weltzentrum zur Erinnerung an den Holocaust in Jerusalem. Sein Forschungszentrum gilt als wichtige Quelle für die Aufklärung und Dokumentation zum Holocaust.
(vatican news)