Gelungene Polizeieinsätze und die Solidarität von muslimischen Gläubigen
Abuja - Die Geißel der Entführungen in Nigeria reißt nicht ab, aber es gibt auch Fälle, die durch das Eingreifen der Polizei positiv gelöst werden oder die zeigen, dass es Formen der Solidarität gibt, die über religiöse Spaltung hinausgehen.
Der am 16. Juni entführte Oblatenpater Marcellus Nwaohuocha ist nur eines von zahlreichen Entführungsopfern in Nigeria. Nur einen Tag zuvor wurde Pfarrer Anthony Adikwu aus der Diözese Otukpo von bewaffneten Männern im Bundesstaat Benue entführt. Er konnte am 21. Juni von der Polizei befreit werden. Pfarrer Adikwu war am 15. Juni gegen sieben Uhr abends von einem Kommando bewaffneter Männer gefangen genommen worden, die in die Pfarrkirche St. Margaret in der Gemeinde Ajegbe eingedrungen waren.
Am 17. Juni wurden unterdessen auch die letzten 16 Geiseln, die während des Gottesdienstes am Sonntag, dem 7. Mai, in einer Baptistenkirche im Bundesstaat Kaduna (Nordnigeria) gefangen genommen worden waren, befreit. Einigen war bereits zuvor die Flucht gelungen, während die übrigen 16 in den Händen der Banditen geblieben waren. Der Präsident der „Christian Association of Nigeria“ (CAN) im Bundesstaat Kaduna, Pfarrer John Joseph Hayab, dankte der muslimischen Gemeinde in dem Ort, in dem die christlichen Gläubigen entführt worden waren, dafür, dass sie „mit Geldspenden zu dem geforderten Lösegeld für die Freilassung ihrer christlichen Brüder und Schwestern beigetragen hat“.
(Fides)