Katholische Kirche in Deutschland hilft weltweit mit 595 Millionen
Bonn - Mit rund 595 Millionen Euro haben die katholischen Bistümer, Missionsorden und Hilfswerke in Deutschland im vergangenen Jahr internationale Projekte unterstützt. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Finanzstatistik des Jahresberichts Weltkirche 2024 hervor. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Projektförderung auf Grundlage der bereinigten Zahlen real um rund drei Prozent zurück.
Wie die Deutsche Bischofskonferenz mitteilte, dankte der Vorsitzende der Konferenz Weltkirche, Bischof Bertram Meier von Augsburg, für den Umfang der geleisteten Hilfe: "Es sind viele, die sich für die weltkirchliche Arbeit engagieren. Angesichts der in der Weltpolitik zunehmenden unchristlichen Beschränkung auf eng gefasste eigene Interessen setzen sie ein Zeichen für das Miteinander in der einen Welt."
Meier betonte, das weltkirchliches Engagement das Leben von Menschen und Gemeinschaften zum Positiven verändere. Weltkirchliche Zusammenarbeit sei konzipiert als Hilfe zur Selbsthilfe, getragen vom Glauben und durchgeführt im Geist der Geschwisterlichkeit. So überbrücke sie nationale Grenzen und kulturelle Unterschiede.
Der Konferenz Weltkirche gehören Vertreter der Bischofskonferenz, (Erz-)Bistümer, Orden, Hilfswerke, Verbände und anderer weltkirchlich tätiger Einrichtungen in Deutschland an. Projekte, die von katholischen Pfarrgemeinden, Verbänden und Schulen unabhängig durchgeführt wurden, werden im Jahresbericht Weltkirche nicht erfasst. Die tatsächliche Höhe der Hilfsleistungen ist also höher.
Der Jahresbericht befasst sich auch mit der Frage, wie sich die globale Kooperation angesichts rückläufiger Ressourcen und unter widriger werdenden Bedingungen weiterentwickeln lässt. Ansätze sind dabei etwa die Förderung von Kooperationen der Partner im Süden untereinander und Stiftungen, die von den Partnern selbst getragen werden.
Die Finanzstatistik gibt Auskunft über Herkunft und Verwendung der eingesetzten Mittel. So finanzierte sich die weltkirchliche Arbeit den Angaben zufolge im vergangenen Jahr zum gröÿten Teil aus Spenden und Kollekten (62 Prozent) und der Kirchensteuer (sieben Prozent). Für humanitäre Hilfe und Entwicklungsaufgaben gab es auÿerdem öffentliche Zuschüsse. (KNA)