Der dritte weltweite Kongress zur Mission mit der Jugend
Vorschau Jugendkongress Rom
Junge Perspektive
Freitag, 26. September 2025

Herzen voller Hoffnung

Ich sitze an einem runden Tisch in einem neuen modernen Konferenzraum im Generalhaus der Oblaten in Rom. Mit mir am Tisch sitzen Justyna aus Kanada, Hermina aus Namibia, John Gilbert von den Philippen und Pater Felix aus Nigeria. Unsere gemeinsame Sprache ist Englisch.

Mit uns im Raum sitzen noch etwa 30 weitere Personen aus aller Welt, die meisten von ihnen sind Oblaten. Was uns alle miteinander verbindet, ist unsere Leidenschaft für die Mission mit der Jugend.

Vor dem weltweiten Jugendtreffen in Rom, bei welchem im Rahmen des Heiligen Jahres hunderttausende junge Menschen in die Ewige Stadt strömten, haben wir uns als Teil der weltweiten Oblatenfamilie zum dritten internationalen Kongress „Mission mit der Jugend“ versammelt. Seit dem letzten Kongress 2016 in Aix-en-Provence hat sich viel verändert. Daher waren neue Entscheidungen notwendig, um unsere Mission mit der Jugend in eine gute Zukunft zu führen. Der Kongress trug – passend zum Thema des Heiligen Jahres– den Titel „Herzen der Hoffnung“.

Ein Geist, ein Charisma, eine Mission

Inspiriert von der Emmaus-Erzählung im Lukasevangelium haben wir uns jeden Tag Zeit genommen, um uns gegenseitig zuzuhören. Neben der vielen kulturellen und regionalen Unterschiede war doch immer wieder zu spüren, wie unser gemeinsamer Geist, unser gemeinsames Charisma, unsere Mission prägen. Gemäß einem Wort des hl. Eugen wollen wir jungen Menschen helfen, ihre Berufung zu leben: zunächst als Menschen, die von Gott unendlich geliebt und mit einer unauslöschlichen Würde ausgestattet sind; dann als Christen; und schließlich als Heilige. Wir waren uns schnell einig: Das ist nur möglich, wenn wir selbst Christus ins Zentrum unseres Lebens rücken, um so authentische Vorbilder für junge Menschen zu sein.

Des Weiteren ist uns bewusst geworden: Es ist wichtig, dass junge Menschen selbst Verantwortung übernehmen. Unsere Mission ist auch ihre Mission und so sind wir gemeinsam unterwegs. Neben vielen Diskussionen und neuen Ideen stand auch immer wieder das Gebet im Mittelpunkt. Oft wechselten wir dabei von Englisch zu Französisch und zu Spanisch, den drei offiziellen Sprachen unserer Gemeinschaft. Verschiedene Lieder und Gebetsstile machten deutlich, wie bereichernd die kulturelle Vielfalt der Oblatenfamilie ist und wie geeint wir dennoch unterwegs sind.

Globale Probleme werden sichtbar

Zum Abschluss des Kongresses haben wir allen, die in der Mission mit der Jugend arbeiten, einen Brief geschrieben. Darin heißt es zuversichtlich: „Dieser Kongress war in vielerlei Hinsicht erfolgreich. Wir haben auf die Einladung des Generaloberen reagiert, groß zu träumen, und wir haben Vorschläge und Empfehlungen für die Zukunft der Mission mit der Jugend in unserer Kongregation entwickelt.“

Die wesentliche Erkenntnis aus dem Kongress ist vor allem die Vielfältigkeit der Mission mit der Jugend auf allen Kontinenten. Patentrezepte, die überall funktionieren, gibt es nicht. Wohl aber ähnliche Probleme: Auf allen Kontinenten spielen die Social Media eine entscheidende Rolle für junge Menschen; und überall ist Einsamkeit ein Thema.

Junge Menschen übernehmen Verantwortung

Drei zentrale Gedanken kann ich schon einmal verraten: Erstens: Der Team-Charakter der Mission mit der Jugend soll weiterhin gestärkt werden. Zweitens: Es braucht Strukturen, in denen Teams Verantwortung übernehmen. Drittens: Die globale Mission benötigt finanzielle Mittel.

Jetzt gilt es, diese Ideen umzusetzen und mit hoffenden Herzen voranzuschreiten. Der Kongress hat allen Teilnehmern Hoffnung gemacht, die wir gerne mit nach Hause nehmen und weitergeben.

Vorschau John Gilbert

John Gilbert

Ich persönlich liebe das Charisma der Oblaten, weil sie fröhlich sind und jeden Tag glücklich. Auch wenn es viele Schwierigkeiten und Herausforderungen gibt, um das Beste aus dem Tag zu machen. Das fasziniert mich als Oblatenjugendlicher, weil ich ein fröhlicher Mensch bin.

Seit gestern und bis jetzt bin ich dankbar, dass ich hier auf dem Kongress sein darf und dass ich meine Geschichte erzählen konnte, insbesondere meine Geschichte über die Mission auf den Philippinen, meine Erfahrungen und auch über mein Land und die Oblatenmission bei uns.

Ich bin Seelsorger und habe viel Erfahrung mit Oblatenjugendlichen, die in unserem Land mit vielen Problemen und Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Aber durch die Seelsorge helfe ich ihnen, ihre Freuden und Hoffnungen in ihrem Leben zum Ausdruck zu bringen. Danke.