Kampf gegen Drogen
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Vietnam
Dienstag, 27. September 2022

Kampf gegen Drogen

Hanoi - Die katholische Kirche in Vietnam engagiert sich in der Suchtpräventation für Jugendliche. Dabei arbeitet die Kirche unter anderem mit einem Forschungsinstitut für Drogenprävention zusammen.

Wie die katholische Kirche in Vietnam mitteilt, nimmt die Zahl der Drogenabhängigen dort zu, während gleichzeitig das Durchschnittsalter der Süchtigen sinkt. 

Das Engagement der Kirche findet mittlerweile auch in den staatlichen Medien des kommunistisch regierten Landes Beachtung. So berichtete die staatliche vietnamesische Tageszeitung "Bao Binh Thuan" einen Beitrag über die Arbeit von Pfarrer Anthony Le Minh Tuan, "den Mann, der das Leben junger Menschen in Ordnung bringt".

Pfarrer Tuan widmet sich dem Kampf gegen die Drogensucht der Jugendlichen. Dafür geht er zu deren Familien, um gemeinsam nach Wegen aus der Sucht zu suchen.

"Durch seine Wärme und Aufrichtigkeit", heißt es in dem Bericht, "versucht Pfarrer Tuan die Gedanken, Wünsche und Herzen der drogenabhängigen Jungen zu verstehen. Er begleitet sie auch bei der Suche nach einer geeigneten Arbeit, um ihrem Leben Struktur zu geben und Gemeinschaft zu finden“.

Die Zeitung hebt dabei hervor, dass die Arbeit des Priesters dazu beiträgt, "die Barrieren der Diskriminierung von Drogenabhängigen nach dem Entzug zu beseitigen"; damit werde den Jugendlichen ein Neuanfang ermöglich.

Das vietnamesische Forschungsinstitut für Drogenprävention betont, dass "religiöse Gemeinschaften im Allgemeinen und katholische Gemeinschaften im Besonderen effektive Programme in der Drogenprävention und -bewältigung umsetzen".

Vietnam war lange ein wichtiger Erzeuger von Opium und Knotenpunkt für den Drogenhandel. Dennoch verfügt das Land derzeit über einige der strengsten Anti-Drogen-Gesetze der Welt. Dennoch nimmt der Drogenkonsum in Vietnam zu. Im Dezember 2021 waren in Vietnam offiziell 238.171 Abhängige gemeldet, das sind 3.159 mehr als im Vorjahr. Zudem werden die Süchtigen jünger: 60 Prozent der Erstkonsumenten sind junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren. (Fides)