Deutschland nicht mehr in den Top 20
Deutschland ist auf der weltweiten Rangliste der Pressefreiheit der Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) nicht mehr in den Top 20 vertreten. Nach der gestern veröffentlichten Liste belegt Deutschland nur noch Rang 21, nach 16 im Vorjahr und 13 vor zwei Jahren. Der Abstieg ist laut ROG vor allem mit dem Vorbeiziehen anderer Länder wie den Niederlanden, Tschechien, Kanada, Lettland und der Slowakei zu erklären. Auch Osttimor und Samoa überholten Deutschland, dessen Punktzahl sich indes nur um 0,13 auf 81,91 von 100 möglichen Punkten verschlechterte.
Grund dafür sei eine weiter zunehmende Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten. Mit 103 physischen Angriffen habe man den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2015 dokumentiert, hieß es. Im Vorjahr waren 80 und im Jahr davor 65 Angriffe verzeichnet worden. 87 der Fälle aus dem vergangenen Jahr seien in verschwörungsideologischen, antisemitischen und extrem rechten Kontexten verübt worden. Versammlungen blieben in Deutschland die gefährlichsten Orte für Medienschaffende. Besonders viele Angriffe zählte die Organisation in den ostdeutschen Bundesländern. (KNA)