Franziskus will in Bahrain Frieden und Dialog stärken
Manama/Zürich - Wenige Tage vor dem Papstbesuch in Bahrain hat der dortige Bischof Paul Hinder betont, Franziskus wolle weitere Brücken zur islamischen Welt bauen.
"Es geht sowohl um den theologischen Dialog, aber auch um praktische Friedensarbeit, um Gerechtigkeit und um die Sorge für das gemeinsame Haus", sagte Hinder dem Schweizer Portal kath.ch.
Die Reise nach Bahrain sei auch ein Signal an die Regionalmächte, wie sehr der Vatikan die moderate Politik des Landes schätze. In der arabischen Welt komme Franziskus mit seiner offenen, herzlichen Art sehr gut an, auch Bahrains König schätze ihn sehr. Der Papst gelte als "echter Freund des Islams", so Hinder.
Die Reisen des Papstes nach Abu Dhabi, Marokko, in den Irak, nach Kasachstan und jetzt nach Bahrain verdeutlichten, wie wichtig Franziskus der Islam sei.
Franziskus reist von Donnerstag bis Sonntag in das islamische Königreich am Persischen Golf. Es ist sein zweiter Besuch auf der Arabischen Halbinsel. Seine erste Reise, im Februar 2019 nach Abu Dhabi, war die erste offizielle Arabienreise eines Papstes überhaupt.
Im Mai hatte Papst Franziskus Hinders altersbedingten Rücktritt als Apostolischer Vikar von Arabien angenommen. Für das südliche Vikariat gibt es inzwischen einen Nachfolger: den italienischen Kapuziner Paolo Martinelli. Für das nördliche Vikariat ist weiterhin Bischof Paul Hinder als sogenannter Apostolischer Administrator zuständig. (KNA)