Kinderrechte erhalten die Aufmerksamkeit von Königen
„Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ heißt das Leitwort der 67. Aktion Dreikönigssingen, bei der in allen 27 deutschen Bistümern wieder die Sternsinger von Tür zu Tür ziehen werden. Beispielländer der Aktion rund um den Jahreswechsel sind Kenia und Kolumbien, inhaltlich dreht sich alles um das Thema Kinderrechte.
Einsatz für die Rechte von Mädchen und Jungen in mehr als 90 Ländern weltweit
Bei ihrer 67. Aktion werden die Sternsinger ihre Stimme erheben und deutlich machen, wie wichtig die Kinderrechte für Mädchen und Jungen in aller Welt sind. Kinder haben das Recht auf Nahrung, Bildung und Gesundheitsversorgung. Sie verdienen den Schutz vor Krieg, Gewalt und Missbrauch. Zugleich machen die kleinen und großen Königinnen und Könige auf die Probleme bei der Umsetzung der 1989 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Kinderechtskonvention aufmerksam. Denn zahllose Kinder auf allen Kontinenten warten immer noch auf deren konkrete Umsetzung vor Ort. Ihr Wohl und ihre Würde werden nicht gewahrt und nicht geschützt.
Bundesweit eröffnet wird die 67. Aktion Dreikönigssingen am Samstag, 28. Dezember, in Paderborn. Das Erzbistum Paderborn ist zum zweiten Mal Gastgeber für einen Aktionsauftakt der Sternsinger. Am Neujahrstag werden Sternsinger aus dem Erzbistum Freiburg im Petersdom den Gottesdienst mit Papst Franziskus mitfeiern. Sternsingergruppen aus allen 27 deutschen Diözesen werden Anfang Januar im Bundeskanzleramt in Berlin empfangen. Pünktlich zum Dreikönigsfest am Montag, 6. Januar, sind Sternsinger aus dem Bistum Augsburg zu Gast bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin. Sabine Verheyen, Vize-Präsidentin des Europäischen Parlaments empfängt am Mittwoch, 15. Januar, Sternsinger in Brüssel.
Aktion Dreikönigssingen: Sternsinger sammeln Spenden für Kinder in aller Welt
Zehntausende Mädchen und Jungen bringen jährlich als Sternsinger den Segen Gottes in die Häuser, singen und sammeln Spenden für benachteiligte Kinder weltweit. Ihre Kreidezeichen „C+M+B“ bedeuten „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ und sind an vielen Haustüren das ganze Jahr über zu sehen. In ihren prächtigen Gewändern greifen die Sternsinger einen alten Brauch auf. Bereits im Mittelalter zogen junge Menschen in der Nachfolge der Heiligen Drei Könige durch die Städte und verkündeten die Geburt Jesu.
1,36 Milliarden Euro seit 1959
Seit dem Start der Aktion 1959 haben die Sternsinger rund 1,36 Milliarden Euro gesammelt, mit denen Projektmaßnahmen für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt wurden. Zum Jahresbeginn 2024 sammelten die Sternsinger in 7.622 Pfarrgemeinden, Schulen, Kindergärten und weiteren Einrichtungen 46 Millionen Euro. Mit den Mitteln fördert die Aktion jedes Jahr weltweit Projekte in nahezu 100 Ländern und in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung und soziale Integration.
Papst, Bundespräsident, Bundeskanzler: große Wertschätzung
Das Engagement der Sternsinger und ihrer jugendlichen und erwachsenen Begleitenden genießt große Wertschätzung. Papst Franziskus segnet die Sternsinger beim Neujahrsgottesdienst, Bundespräsidenten und Bundeskanzler empfangen Sternsingergruppen seit inzwischen mehr als 40 Jahren. 2004 wurden die Sternsinger in Münster mit dem Westfälischen Friedenspreis ausgezeichnet. 2015 erfolgte die Aufnahme des „Sternsingens“ in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes.