Papst gründet neue Spendenkommission für den Vatikan
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Dienstag, 4. März 2025

Papst gründet neue Spendenkommission für den Vatikan

Vatikanstadt - Papst Franziskus hat eine neue Kommission gegründet, die Spenden für den Heiligen Stuhl generieren soll. Die Gründung des auf Lateinisch "Commissio de Donationibus pro Sancta Sede" genannten Organs erfolge auch in Anbetracht der aktuellen Wirtschaftslage, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung.

Kampagnen sollen Spenden für Mission und Projekte sichern

Aufgabe des Gremiums ist demnach, durch Kampagnen Zuwendungen von Gläubigen, den Bischofskonferenzen und anderen Wohltätern einzuwerben und die Bedeutung für Mission und karitativen Einsatz des Vatikans zu betonen. Darüber hinaus soll Geld für konkrete Projekte der römischen Kurie und der Regierung des Vatikanstaats gesammelt werden. Franziskus hatte die Gründung der Kommission am 11. Februar verfügt, drei Tage vor seiner Einweisung in die römische Gemelli-Klinik. Zugleich genehmigte er eine eigene Satzung für die Dauer von drei Jahren "ad experimentum". Beides wurde mit mehr als zwei Wochen Verzögerung publiziert.

Eine starke Führung für eine große Aufgabe

Zum Präsidenten des Gremiums ernannte Franziskus den Vatikandiplomaten Roberto Campisi. Der Geistliche hat seit Herbst 2022 als Assessor für allgemeine Angelegenheiten eine bedeutende Aufgabe im Staatssekretariat. Mitglieder der Kommission sind der Sekretär des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, Flavio Pace, die Sekretärin des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen, Schwester Alessandra Smerilli, und die Untersekretärin der vatikanischen Güterverwaltung APSA, Schwester Silvana Piro. Auch Rechtsanwalt Giuseppe Puglisi-Alibrandi, einer der beiden am Dienstag ernannten Generalsekretäre der Regierung des Vatikanstaats, sitzt in der Kommission.

Papst fordert neue Einnahmequellen für finanzielles Überleben

Zuletzt hatte Papst Franziskus am 16. September in einem offenen Brief die Kardinäle dazu aufgefordert, neue Einnahmequellen für den Heiligen Stuhl und für einzelne vatikanische Institutionen zu erschließen. Andernfalls sei das finanzielle Überleben gefährdet. (KNA)