Oblatenmissionare bei der UN
Vorschau Daniel LeBlanc
Mazenodfamilie
Donnerstag, 9. Januar 2025

Die Stimme der Armen hören lassen

Wozu ist ein Oblatenmissionar bei den Vereinten Nationen? 

Pater Daniel LeBlanc OMI fasst es so zusammen: „Dort, wo Entscheidungen getroffen werden, die die Armen betreffen, da sind wir präsent.“

Das klingt abstrakt. Denn es geht nicht darum, kurzfristige Erfolge zu erzielen. Sondern langfristig etwas zu wirken, um die globale Gesellschaft zu verändern. Das geschieht zum Beispiel indem globale Werte geformt werden, die alle Gesellschaften voranbringen. So setzen sich die Oblaten für die Einhaltung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele ein. 

Seit 2004 ist Pater LeBlanc bei den Vereinten Nationen, wo die Oblatenmissionare als Nichtregierungsorganisation (NRO) anerkannt sind. Die Oblatenmissionare traten bald darauf VIVAT International bei, einer im November 2000 gegründeten Nichtregierungsorganisation. Pater Daniel LeBlanc vertritt derzeit VIVAT bei den Vereinten Nationen. 

Coalition of Religious for Justice (JCoR)

Die gemeinsame Mission der Mitglieder ist es, die Ressourcen der katholischer Ordensgemeinschaften zu vernetzen und ihnen so mehr Einfluss zu verleihen. Dabei soll insbesondere die Arbeit der Ordensleute vor Ort gestärkt werden. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Netzwerkes.

Zusammenarbeit international stärken

Ein weiteres wichtiges Netzwerk für die Arbeit der Oblatenmissionare ist auch die Coalition of Religious for Justice (JCoR). Durch die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur der unterschiedlichen katholischen Gemeinschaften und die Einbindung strategischer Partner erweitern die Mitglieder ihren Einfluss, um sich für die Schwächsten und Unterdrückten einzusetzen. 

Als religiöse NGOs sind die Mitglieder nach wie vor bei den Vereinten Nationen gefragte Partner, stellen sie doch eine moralische Präsenz in vielen Ländern dar. 

Mission leben: Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung fördern

Die Zeit für Ordensleute, gemeinsam zu handeln, könnte laut JCoR nicht günstiger sein. Die Mitglieder sind bei den Vereinten Nationen und unter marginalisierten Bevölkerungsgruppen auf der ganzen Welt zu einer Zeit vertreten, in der die Erde und ihre Völker nach Gerechtigkeit schreien. Millionen von Menschen sind vertrieben, leben in Armut oder haben keine Stimme, um die globale Entwicklungsagenda zu beeinflussen. Die meisten globalen Initiativen richten sich auf ein Wachstumsmodell statt auf Entwicklungsgerechtigkeit. Profit steht über den Rechten der Menschen und das Wohlergehen der Erde. 

Schon vor 200 Jahren hat der heilige Eugen von Mazenod im Vorwort der Regel eine Antwort auf diese Entwicklung formuliert, die für die Oblatenmissionare bis heute wegweisend ist: „Wir müssen uns zunächst bemühen, die Menschen dazu zu bringen, als Menschen zu handeln, dann als Christen, und schließlich müssen wir ihnen helfen, Heilige zu werden.“