Eine Million mal Gastfreundschaft
Der 28. August 2024 war ein ganz besonderer Tag für „De Mazenod Door“ unserer Pfarrei St. Patricks in Hamilton. An diesem gewöhnlichen Mittwoch durften wir etwas Ungewöhnliches feiern. Die „Mazenod-Tür“, die Essensausgabe unserer Gemeinde, hat die Marke von einer Million verteilter Mahlzeiten an Bedürftige erreicht. Dieses wichtige Ereignis ist das Ergebnis von mehr als einem Jahrzehnt Einsatz für Benachteiligte. Ein Dienst unserer Gemeinde, der inzwischen zu einem der Eckpfeiler im Pfarrleben geworden ist.
Es fing damit an, dass die Oblatenpatres Tony O‘Dell und Jarek Pachocki, die Seelsorger von St. Patricks, beschlossen, belegte Brote und Kaffee für Obdachlose und andere Menschen in Not anzubieten, die täglich an ihre Tür kamen. Was als kleine Geste der Freundlichkeit mit etwa 20 Gästen pro Tag begann, entwickelte sich schnell zu einer Mission der Nächstenliebe und der Fürsorge. Als sich das Angebot herumsprach, stieg die Nachfrage und veranlasste die Patres, die Mahlzeiten im Voraus zuzubereiten. Die Initiative erregte auch die Aufmerksamkeit der katholischen Bezirksschulbehörde von Hamilton-Wentworth. Die Verantwortlichen sahen darin eine gute Gelegenheit zur Zusammenarbeit zwischen der Pfarrei und der örtlichen Schulgemeinschaft.
Ein Klassenzimmer wird zur Küche
Im Jahr 2016 wurde mit Unterstützung der St. Patricks Catholic Elementary School die „Mazenod-Tür“ ganz offiziell in Betrieb genommen. Dazu wurde ein Klassenzimmer in eine Küche umfunktioniert. Benannt wurde die Suppenküche nach dem heiligen Eugen von Mazenod, dem Gründer der Oblaten. Damit versuchen wir, sein Vermächtnis fortzusetzen, den Armen und Ausgegrenzten mit Respekt und Würde zu dienen. Als das alte Schulgebäude abgerissen und eine neue Schule gebaut wurde, bot der Schulträger sofort wieder Unterstützung an. Auch im neuen Schulgebäude wurden uns Räume zur Verfügung gestellt. Großzügige Spender finanzierten eine hochmoderne Küche, sodass die „Mazenod-Tür“ jeden Tag frische, warme Mahlzeiten anbieten kann.
Im Laufe der Jahre ist die Zahl der ausgegebenen Mahlzeiten erheblich gestiegen. Heute bietet die Einrichtung an 365 Tagen im Jahr Frühstück und Mittagessen an. Innerhalb von drei Stunden werden täglich bis zu 700 Mahlzeiten zubereitet und ausgegeben.
Obst und Gemüse von der Mazenod-Farm
Eine entscheidende Rolle für den Erfolg unserer Mission, den Bedürftigen zu helfen, spielt die „Mazenod Farm“. Dieser Bauernhof, der außerhalb der Stadt gelegen ist, wird mit freiwilligen Helfern betrieben. Dort wird Obst und Gemüse angebaut, das uns und anderen sozialen Einrichtungen zur Verfügung gestellt wird. Die Farm verkörpert die Werte der Nachhaltigkeit und des verantwortungsvollen Handelns und sorgt so dafür, dass wir jeden Tag gesunde Mahlzeiten anbieten können. Diese Zusammenarbeit ernährt nicht nur die Gäste der verschiedenen Einrichtungen, sondern fördert auch den Geist der Unabhängigkeit und des Umweltbewusstseins; außerdem macht sie die Mission von der „Mazenod-Tür“ noch effektiver.
Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um unseren Gönnern für die großzügige Unterstützung für den Bau des neuen Schuppens auf der Farm zu danken. Er dient als Treffpunkt und dringend benötigter Unterstand für unsere Freiwilligen bei schlechtem Wetter. Die Hilfen, die wir von verschiedenen Seiten für den Bauernhof und die Essensausgabe erhalten, helfen uns, unseren Dienst für die Armen und Bedürftigen fortzusetzen. Wir danken allen, die uns helfen, den Menschen mit Sorgfalt und Mitgefühl zu dienen und unsere Gäste mit einem Lächeln und offenen Herzen empfangen zu können.