Frieden im Kongo im Mittelpunkt eines interreligiösen Treffens
Kinshasa - Am 21. September fand interreligiöses Treffen für den Frieden in der Hauptstadt von Süd-Kivu, einer der drei östlichen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo statt. Die Region wird seit Jahrzehnten von der Gewalt Dutzender bewaffneter Gruppen heimgesucht. Das Treffen endete mit einer hoffnungsvollen Note.
An dem Treffen nahmen Vertreter verschiedener Konfessionen aus der gesamten Kirchenprovinz Bukavu teil - Katholiken, Kimbanguisten, Muslime, Orthodoxe, Erweckungskirchen, Anglikaner, Protestanten, Heilsarmee, Union Unabhängiger Kirchen - sowie Vertreter der Diözese Cyangugu in Ruanda.
Die Teilnahme ruandischer Vertreter war dabei von besonderer Bedeutung. Die ruandische Regierung wird von der kongolesischen Regierung beschuldigt, die in der Demokratischen Republik Kongo operierenden Guerillagruppen zu unterstützen, insbesondere die M2-Bewegung, die vor allem in Nord-Kivu aktiv ist.
Ruanda wiederum wirft Kinshasa vor, jahrzehntelang die Präsenz der Demokratischen Kräfte zur Befreiung Ruandas (FDLR) auf seinem Territorium geduldet zu haben, die als Ableger des früheren ruandischen Regimes gelten, das für den Völkermord von 1994 verantwortlich ist.
Der Gouverneur von Süd-Kivu lobte die Bemühungen aller Religionsgemeinschaften um einen Dialog und betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den zivilen Behörden und den Religionsgemeinschaften für die Schaffung eines gut funktionierenden Regierungssystems sei. Der Gouverneur schloss sich den Worten der führenden Religionsvertreter an und erinnerte daran, dass die Schaffung von Frieden und guter Regierungsführung die Beteiligung aller erfordert, unabhängig von politischen oder spirituellen Differenzen. (Fides)