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In der Bibel ist über 200-mal vom Wein die Rede, bei Berichten von Festen und Feiern, als Symbol für Lebensfreude, in Bildern und Gleichnissen. Wein hat eine besondere Bedeutung, und das nicht nur, weil Christen ihn für die Feier der Eucharistie benutzen.

Der Wein zeigt exemplarisch, wie menschliches Leben gelingen kann. Wein ist als Frucht der Erde eine Gabe Gottes, ein Geschenk, über das wir nicht verfügen können. Er ist aber auch wie allen Gaben der Schöpfung eine Sache, die uns anvertraut ist, die wir mit unserer Hände Arbeit kultivieren und ernten müssen. Auch unser Leben ist unverfügbar, es ist Geschenk und Herausforderung zugleich. Gott gibt das Leben und wir müssen es in die Hand nehmen, müssen planen, arbeiten, Beziehungen aufbauen und pflegen, uns einsetzen. Der Wein steht auch für die Fröhlichkeit, für Frohsinn und Feier. Als eucharistische Gabe ist er auch Zeichen des Neuen Bundes im Blut Christi.

Der Wein hat für Christen eine besondere Bedeutung. Deshalb ist besonders in Weinanbaugebieten die Segnung im Rahmen einer gottesdienstlichen Feier eine oft gepflegte Tradition. Der Wein wird entweder am Ende der Eucharistiefeier oder in einem eigenen Wortgottesdienst gesegnet. Nach dem Gottesdienst wird er dann für gewöhnlich auch verkostet.

Die Tradition der Kirche kennt Weinsegnungen übrigens an verschiedenen Heiligenfesten, besonders beliebt ist aber der 27. Dezember, das Fest des Johannes. Zum Brauch der Weinsegnung an diesem Tag gehört auch der lateinische  Darreichungsspruch: „Bibe amorem sancti Joannis“ - „Trinke die Liebe des heiligen Johannes“.

Die Tradition der Weinsegnung am Tag des Johannes geht auf eine Legende zurück, in der der Heilige vergifteten Wein unbeschadet getrunken hat, nachdem er ihn gesegnet hatte. Bei der Weinsegnung geht es aber nicht nur um einen Schutz, sie soll auch daran erinnern, dass Gott ein lebensbejahender Gott ist, ein Gott, der die Herzen der Menschen froh macht und Gemeinschaft stiftet.

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Stichwort Weinsegnung
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Kerzenlicht /Foto: Wälz (pixabay)
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Ich freue mich immer wieder auf die Lieder des Advent. Es steckt in ihnen diese große Sehnsucht der Menschen und das unbeirrbare Vertrauen, dass der Mensch gerettet werden kann. Als die Fülle der  Zeiten gekommen war, sandte Gott seinen Sohn. Er bringt den Völkern das Heil. Ich dachte, ich könnte ja mal näher hinschauen, wovon diese Lieder singen und wie sie meine Erwartungen, meine Freude und Sorge, meine Fragen und Rätsel berühren. Meistens fangen wir den Advent an mit dem Lied: "Macht hoch die Tür. die Tor macht weit...".

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Gedanken zum Advent:
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Am 19. März nimmt die Kirche den hl. Josef in den Blick. In den Evangelien nach Matthäus und Lukas wird Abstammung aus dem Geschlecht König Davids betont, er ist damit das Bindeglied zwischen dem davidischen Königshaus und dem Messias.

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Stichwort: Hl. Josef
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"Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“

Über dieses Wort Jesu ist viel gepredigt worden, schon allein, weil es darin um eine existenzielle Frage geht: Glaubwürdigkeit. In den meisten Gesprächssituationen behauptet der eine etwas, was für den anderen nicht unmittelbar überprüfbar ist. Wenn ich etwa meinem Freund sage, ich sei zu unserem gemeinsamen Treffen zu spät gekommen, weil mein Chef mich aufgehalten hat, dann kann mir mein Freund das glauben– oder nicht.

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„Früher war alles besser“, wie oft haben wir diesen Satz schon gehört, vielleicht auch selber gesagt. Aber ist ein solcher Pessimismus überhaupt berechtigt? Vieles ist besser als gedacht. Sechs Beobachtungen, die uns positiv stimmen.

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Sechs Beobachtungen, die uns positiv stimmen
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Stein - Begleitet von anhaltenden Kontroversen findet in diesem Jahr der Weltgebetstag (WGT) der Frauen statt. Der WGT 2024 wurde von Christinnen in Palästina vorbereitete. Das deutsche WGT-Komitee hat unter anderem auf Antisemitismusvorwürfe reagiert und einige neue Passagen in die Gottesdienstvorlage eingefügt. Das wiederum stieß auf Kritik in Palästina.

Die deutsche WGT-Vorstandsfrau Ulrike Göken-Huismann sagte am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): „Was wir getan haben, war gut und richtig.“ Das zeigten die Rückmeldungen vieler deutscher Weltgebetstagsfrauen. Andernfalls hätte die Veranstaltung vermutlich vielfach ausfallen müssen.

Der ökumenische Gottesdienst werde am Freitagabend an bundesweit sicher mehr als 1.000 Orten gefeiert werden, sagte sie. Die veränderten Gottesdiensthefte mit einer Auflage von 550.000 Stück seien fast komplett verkauft worden.

Die Modifikationen seien „der deutschen Debatte intern und extern geschuldet“, fügte Göken-Huismann hinzu. So seien Bezüge zum Terroranschlag der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 eingefügt worden. Zugleich äußerte sie Verständnis dafür, dass dieses Vorgehen für die Christinnen in Palästina nur schwer zu verstehen sei. Diese hätten sich nach dem militärischen Vorgehen Israels im Gazastreifen von den Kirchen im Westen mehr Unterstützung und Solidarität gewünscht.

Göken-Huismann sagte, hinter dem deutschen WGTKomitee lägen „schwere Monate“. Bisher sei die Flut an Emails nicht abgerissen. Bis April würden die Reaktionen ausgewertet und überlegt, welche entstandenen Verletzungen in welcher Form aufgearbeitet werden müssten. Auch dieser Aufgabe wolle sich das Komitee stellen.
Unterdessen hat die Internationale Katholische Friedensbewegung Pax Christi zu einer Unterschriftensammlung im Rahmen der WGT-Gottesdienste aufgerufen. Damit soll Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) dazu aufgefordert werden, sich für einen Waffenstillstand im Gazastreifen einzusetzen.

Der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit hatte vor einer Woche mit seiner Kritik am WGT nachgelegt. Nach einer Aussprache mit dem deutschen Komitee im vergangenen Herbst sei zunächst das Bemühen erkennbar gewesen, „in der Überarbeitung“ der ursprünglichen Materialien dem Kontext im Nahen Osten besser gerecht zu werden und insbesondere auch die Leiden der Opfer des Hamas-Terrors angemessen zu benennen“. Nun aber gebe es mit einer einseitigen Leseempfehlung zum Nahostkonflikt eine „neuerliche Entgleisung“.

Am Weltgebetstag der Frauen nehmen jedes Jahr in Deutschland rund 800.000 Menschen teil. Er gilt als die größte weltweite ökumenische Frauenbewegung. Bei der Kollekte kommen nach Auskunft der Veranstalter in Deutschland im Schnitt 2,5 Millionen Euro zusammen.

 

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Weltgebetstag der Frauen 2024:
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Westsahara

Die Westsahara ist ein Territorium an der Atlantikküste Nordwestafrikas, das von Marokko beansprucht und nach dem Abzug der ehemaligen Kolonialmacht Spanien 1975 größtenteils annektiert wurde. Es hat nach einer Schätzung von 2019 etwa 597.000 Einwohner. Die „Befreiungsfront“ der Sahrauis – der Bevölkerung der Westsahara – kämpft für eine unabhängige Demokratische Arabische Republik Sahara auf dem gesamten Territorium. Seit dem Waffenstillstand von 1991 beherrscht die Frente Polisario eine „Freie Zone“ im Osten und Süden der Westsahara von Algerien bis zur Atlantikküste.

Was tun die Oblaten hier? 

Die Oblaten in der Sahara kümmern sich um christliche Gastarbeiter aus vielen afrikanischen Ländern; sie engagieren sich für Gefangene; sie helfen im Behindertenzentrum; sie sind aktiv im Dialog mit den Muslimen... Sie tun vieles. Aber was tun sie wirklich?

Oblatengemeinschaft in Dakhla

Die Kirche in Dakhla ist ein kleines architektonisches Juwel. Als ich am Flughafen ankam, habe ich bei der Passkontrolle die Adresse meines Aufenthalts angeben müssen. Ich geriet in Schwierigkeiten, weil ich sie nicht dabei hatte. Schließlich schrie mich der Beamte nach langem Gerede an: Igregia [Kirche]! Als wollte er sagen: Hat es so lange gedauert, mir zu sagen, dass du zur Kirche gehst?

Eine genauere Adresse ist nicht nötig. In der gesamten marokkanischen Westsahara gibt es nur zwei christliche Gemeinden, eine in Dakhla und eine 500 Kilometer weiter nördlich, in Laayoune. Beide Pfarreien sind in der Hand derselben Oblatenkommunität. Und das auf einem Gebiet, das so groß ist wie Italien. Sie halten einfach die Gegenwart Jesu in diesem muslimischen Land lebendig.

Jesus präsent halten

Also, die Kirche von Dakhla: Wenn ich darin verweile, den ganzen Tag in einsamer Stille, verstehe ich, was die Oblaten in der Sahara tun. Sie halten einfach die Gegenwart Jesu in diesem muslimischen Land lebendig. Sie sind die Kirche!

Rechtlich sind sie es, weil Pater Mario der Apostolische Präfekt ist, der den Papst vor Ort vertritt. Aber sie sind es vor allem, weil sie die Gegenwart Jesu lebendig halten. Jesus in der Eucharistie, im Tabernakel; Jesus lebendig unter ihnen; Jesus lebendig in der kleinen christlichen Gemeinschaft, die aus armen ausländischen Arbeitern besteht. 

"Stille Gegenwart. Ein Tropfen des Evangeliums im Meer des Islam", wie Pater Carlo sagt.

Was hat Jesus dreißig Jahre lang in Nazareth getan, in der Stille; war das unbedeutend?  30 Jahre des Verbogen-Seins gegenüber 3 Jahren des Predigens. Hat er viel verloren, weil er 30 Jahre nichts getan hat...? Nein, er war Jesus.

Der Autor

Fabio Ciardi, Direktor für Oblatenstudien im Generalhaus, besucht derzeit die Oblatengemeinschaft in der Sahara. Er hat für die dortige Gemeinschaft Exerzitien gehalten und teilt mit uns seine reichen Erfahrungen in der Sahara.

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Es ist noch dunkel. Das gepanzerte Polizeifahrzeug steht zu unserem "Schutz" ständig vor der Tür. Der Polizist ist allein. Die anderen befinden sich an den vier Seiten des Hauses. Es ist Zeit für das erste Gebet des Tages. Ich sehe, wie er sich auf dem Boden in Richtung Mekka niederwirft und sein Gebet spricht.

Kurz darauf finden sich die Oblaten in ihrer verlassenen Kirche wieder; sie singen die Laudes und verharren in langem, stillem Gebet. Gott erhört das Gebet des Moslems und des Christen... er ist der Vater von allen.

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Gerade für viele ältere Menschen ist es ein wichtiges Ritual: Wenn ihre Kinder und Enkel sie besuchen, dann erzählen sie Geschichten aus ihrem Leben. Das ist mehr als ein Schwelgen in Erinnerungen. Die Geschichten, die Menschenerzählen, sind für sie existenziell.

Denn Geschichten prägen unser Leben, Geschichten ermöglichen unser Leben überhaupt erst. Der Mensch ist ein Homo narrans, ein erzählender Mensch. Samira Eil Ouassil und Friedemann Karig nennen ihn in ihrem gleichnamigen Buch sogar einen erzählenden Affen – denn das, was ihn zum Menschen mache, sei die Fähigkeit, Geschichten zu erzählen. Diese sind ein evolutionärer Vorteil, der den Menschen aus dem Tierreich hervorhebt.

Während Tiere ihren Artgenossen Signale geben können, etwa um vor einer drohenden Gefahr zu warnen, kann nur der Mensch vergangene Ereignisse teilen und nur er kann Zukünftiges vorwegnehmen. In Erzählungen gibt der Mensch Erfahrungswissen weiter, das für andere nutzbar wird. Erzählt der Jäger beim prasselnden Lagerfeuer am Abend davon, wie er den Löwen entkommen konnte, so stellt er damit den anderen Mitgliedern seiner Gruppe Wissen zur Verfügung, dass diese selbst anwenden können.

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Zum Weltgeschichtentag
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Als ich bemerkte, wohin sie mich brachten, versuchte ich wegzulaufen, aber sie hielten mich fest und zerrten mich in das Haus der Hebamme. Ich schrie um Hilfe und versuchte mich zu befreien, doch ich war nicht stark genug. Sie hielten mich fest und stopften mir den Mund mit einem Tuch, damit ich nicht schreien konnte. Dann haben sie mich wieder beschnitten“

Dieses Zitat stammt aus dem Hosken-Report von 1993, der die Berichte zahlreicher Frauen zusammengetragen hat, die unter ihrer Genitalverstümmelung leiden. Dieser Eingriff wurde an der sudanesischen Frau im Alter von 12 Jahren durchgeführt und machte sie unfruchtbar.

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Zum Welttag gegen Weibliche Genitalverstümmelung
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Die Kirche gedenkt am 2. Februar der Darstellung Jesu im Tempel und der Reinigung Mariens, auch Maria Lichtmess genannt.

Eine Frau galt nach Levitikus 12,2–4 nach der Geburt eines Sohnes sieben Tage als unrein und musste danach 33 Tage im Zustand der Reinigung verbringen, durfte also etwa nichts Geweihtes berühren. Nach diesen Tagen hatte sie ein Reinigungsopfer zu erbringen. Zudem wird der Erstgeborene im Judentum als Eigentum Gottes angesehen und im Tempel symbolisch übergeben, um durch ein Opfer ausgelöst zu werden (Numeri 18,16).

Um Maria Lichtmess haben sich viele Traditionen entwickelt: Häufig werden an diesem Tag Kerzen gesegnet. Dieser Akt symbolisiert den Sieg des Lichts über die Dunkelheit. Maria Lichtmess ist darüber hinaus mit zahlreichen Bauernregeln verbunden, die auf Wettervorhersagen für die kommenden Wochen hinweisen. Eine der bekanntesten lautet: „Ist‘s zu Lichtmess mild und rein, wird ein langer Winter sein.“

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