Neuigkeiten
Nigeria
Montag, 27. Juni 2022

Gewalt gegen Kirche in Nigeria nimmt kein Ende

Kaduna - Jede Woche verlieren unschuldige Nigerianer ihr Leben bei Terrorangriffen: auf Gotteshäuser, Wohnungen und Verkehrsmittel. Am vergangenen Wochenende wurden zwei weitere katholische Priester bei verschiedenen Anschlägen getötet. Viele andere Menschen werden verletzt oder entführt.

Der erste, Pater Vitus Borogo, wurde am Samstag, dem 25. Juni, auf der Gefängnisfarm in Kaduna getötet, der andere, Pater Christopher Odia Ogedegbe, wurde am Sonntag, dem 26. Juni, auf dem Weg zur Messe in Auchi im Bundesstaat Edo entführt und getötet.

"Dies ist der dritte Angriff allein in diesem Monat und der letzte von 15, die sich in diesem Jahr in den 17 Pfarrgemeinden ereignet haben", sagte Pater Francis Agba, Pfarrer der Pfarrei Saint Augustine im Bundesstaat Kaduna. 

Nach Angaben einer nigerianischen Zeitung wurden bei der Entführung von Pater Odia auch ein Messdiener und ein örtlicher Wachmann erschossen.

Bislang wurden zwischen Januar und März 900 Christen getötet.

Das westafrikanische Land ist mit einer Welle der Gewalt durch bewaffnete Banden konfrontiert, die vor allem in ungeschützten ländlichen Gemeinden häufig Morde begehen und Entführungen gegen Lösegeld durchführen.

Seit 2009, als der Boko-Haram-Aufstand entstand, eine der größten islamistischen Gruppen in Afrika, die das Land in einen islamischen Staat verwandeln will, lebt Nigeria in einem Zustand ständiger Unsicherheit.

Am Sonntag, den 5. Juni 2022, griffen unbekannte bewaffnete Männer die Kirche des Heiligen Franziskus in Owo an und verursachten Tote und Verletzte. Am Tag zuvor, am Samstag, den 4. Juni, wurde ein katholischer Priester in Obangede, im Bundesstaat Kogi, entführt. Es wurde auch berichtet, dass einige Tage vor dem Angriff auf die katholische Kirche San Francisco Javier bewaffnete Männer die Celestial Church of Christ, eine Pfarrei in Oshofa im Bundesstaat Ogun, überfallen hatten. Am 19. Juni kam es dann zu neuen Angriffen mit Todesopfern und Entführungen in der katholischen Kirche St. Moses und in der Baptistenkirche Maranatha, beide in der Gemeinde Kajuru (LGA) im Bundesstaat Kaduna. (Fides)